Auch wenn die Förderung vom Bund im kommenden Sommer ausläuft, müssen Sprach-Kitas auch in Bayern bestehen bleiben. Das fordert
der am vergangenen Samstag in Nürnberg neu gewählte Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) in der BayernSPD am Dienstag anlässlich der Entscheidung Niedersachsens, künftig alle Sprach-Kitas weiterzuführen und aus Landesmitteln zu finanzieren. Das Förderprogramm des Bundes sollte ursprünglich bereits Ende dieses Jahres auslaufen. Dann wurde es durch die „Ampel“-Koalition bis zum Sommer 2023 verlängert. „Das haben die Länder auf Druck der SPD-regierten Bundesländer in einer gemeinsamen Kraftanstrengung erreicht“, sagte Herbert Lohmeyer aus Landshut, der einstimmig wiedergewählte AfB-Landesvorsitzende. Wie aus dieser Übergangslösung eine dauerhafte Lösung werden kann, werde derzeit geprüft. "Klar ist aber schon heute, dass die Zukunft der Sprach-Kitas dringend gesichert werden muss", fordert Lohmeyer und ergänzt: „Die unionsgeführten Bundesländer wollen diese Sprachförderung auslaufen lassen, allen voran Bayern“. Alle Stellen in den Sprach-Kitas sollen erhalten bleiben Ulla Diekmann aus Erding, die Sprecherin für frühkindliche Bildung im AfB-Landesvorstand, sagte, dass „die Sprach-Kitas dringend in vollem Umfang weiterlaufen müssen“. Konkret bedeutet das, „dass alle Stellen von Sprachförderkräften sowie alle Stellen für Berater, die es aktuell in Bayern für die Sprach-Kitas gibt, erhalten bleiben müssen“ fügt Diekmann hinzu. Der Freistaat Bayern könne noch Mittel aus dem Kita-Qualitätsgesetz, also Geld vom Bund, für die Sprach-Kitas einsetzen, hieß es aus dem AfB-Landesvorstand. Lohmeyer "Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe" In Sprach-Kitas werden insbesondere Kinder gefördert, deren Familiensprache nicht Deutsch ist. Aber auch die Sprachkompetenz von Kindern mit Deutsch als Muttersprache wird unterstützt. Laut Lohmeyer leisten die Sprach-Kitas einen "wichtigen Beitrag bei der frühen Förderung der Sprachkompetenz von Kindern als Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte Bildungschancen".